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MUTTER HEIMAT                                                                Russische Version

Uralt ist die Vorstellung von der Mutter Erde, die ihre Kinder, die Menschen, trägt und nährt. Aber auch jener Teil der Erde, der einem Volk gehört, es trägt und nährt, also das Vaterland oder die Heimat, wird als Mutter empfunden. So verkörpert als Muttergestalt Rodina-mat‘ die Sowjetunion, Helvetia die Schweiz, Germania Deutschland, Germania an ihre Kinder heißt eine patriotische Ode, die Heinrich von Kleist 1809 zur Agitation gegen die Napoleonische Fremdherrschaft verfasst hat. Germania ruft ihre Kinder, die deutschen Männer, zu gnadenlosem Kampf gegen den französischen Feind auf:

Deutsche, mut’ger Kinder Reigen,
Die, mit Schmerz und Lust geküsst,
In den Schoß mir kletternd steigen,
Die mein Mutterarm umschließt,
Meines Busens Schutz und Schirmer,

Alle Triften, alle Stätten
Färbt mit ihren Knochen weiß;
Welchen Rab‘ und Fuchs verschmähten,
Gebet ihn den Fischen preis

Der Hass des Soldaten auf den Feind, den solche Kriegspropaganda schüren will, fließt aus ödipalen Quellen: Es ist der ohnmächtige Hass  des Sohnes, der seine Mutter sexuell begehrt, auf den übermächtigen Vaterkonkurrenten, der ihn durch Kastrationsdrohung davon abschreckt.

Zur Mutter und den Landeskindern gehört der Vater, dessen Rolle der Monarch als Landesvater einnimmt. "I am the husband and the whole isle is my lawful wife"
sagt James VI., König von England und Schottland, über sich und sein Reich. Will sich jemand, der dazu nicht berechtigt ist, durch Usurpation, also durch Verrat oder Gewalt, zum Herrscher über sein Land aufschwingen, so wird dies als verbrecherischer Übergriff des Sohnes auf seine Mutter, als Inzest empfunden. Das zeigt ein Traum des Hippias, der Tyrann über Athen war, vertrieben wurde  und zu den Persern überlief, die Griechenland unterwerfen wollten, um sich von ihnen zum Vasallenkönig über Athen machen zu lassen. Vor der Schlacht von Marathon träumte er, dass er mit seiner Mutter schläft (1), worin sich sein Wunsch nach Wiedergewinnung der Herrschaft über seine Heimat ausdrückt. Auch Julius Caesar soll in der Nacht vor dem Übergang über den Rubicon, also dem ersten Schritt zur Alleinherrschaft über das Römische Reich, von verbotenem Umgang mit seiner Mutter geträumt haben (2). Und Macbeth, der auf dem Weg zu Schottlands rechtmäßigem König Duncan ist, um ihn zu ermorden und sich selbst zum König zu machen, empfindet seine Schritte als „Tarquin’s ravishing strides“ (3). Duncan, Macbeth und Schottland stehen in einem ödipalen Dreiecksverhältnis (4): Der rebellische Sohn ermordet den Landesvater, um sich an seiner Stelle zur Herrschaft über die Mutter Heimat aufzuschwingen. Deshalb sind seine Füße, mit denen er auf dem Weg zur Mordtat die schottische Erde berührt, „ravishing“ und er vergleicht sich mit der römischen Sagengestalt Tarquinius, der Lucretia, die Ehefrau eines anderen Mannes, also eine für ihn verbotene Frau, vergewaltigte.
Das ödipale Dreiecksverhältnis König-Königsmörder-Land prägt auch Shakespeares Drama Richard II. England gilt als "nurse" und "teeming womb of royal kings" (II,1). Als Mutter, der Vergewaltigung droht, erscheint es, als Bolingbroke in England gelandet ist, um den rechtmäßigen König Richard II. zu stürzen und selber den Thron zu besteigen. Der bedrohte Monarch äußert über den Rebell und dessen Soldaten in III,2:

Needs must I like it well: I weep for joy
To stand upon my kingdom once again.
Dear earth, I do salute thee with my hand,
Though rebels wound thee with their horses' hoofs:
As a long-parted mother with her child
Plays fondly with her tears and smiles in meeting,
So, weeping, smiling, greet I thee, my earth,
And do thee favours with my royal hands.
Feed not thy sovereign's foe, my gentle earth,
Nor with thy sweets comfort his ravenous sense;
But let thy spiders, that suck up thy venom,
And heavy-gaited toads lie in their way,
Doing annoyance to the treacherous feet
Which with usurping steps do trample thee:
Yield stinging nettles to mine enemies;
And when they from thy bosom pluck a flower,
Guard it, I pray thee, with a lurking adder
Whose double tongue may with a mortal touch
Throw death upon thy sovereign's enemies.

Richard II., der seinen irischen Feldzug abbrechen musste und wieder auf dem Boden seines Königsreiches steht, fühlt sich als Kind Englands, seiner Mutter, die von den "usurping steps" der Rebellen "zertrampelt" und von den Hufen ihrer Pferde "verwundet" wird - dass damit eine Vergewaltigung symbolisiert wird, mag erst durch den Vergleich mit Macbeths "ravishing strides" klar werden; deutlicher sind die Metaphern in diesen Zeilen:

And when they from thy bosom pluck a flower,
Guard it, I pray thee, with a lurking adder
Whose double tongue may with a mortal touch
Throw death upon thy sovereign's enemies.

Denn das Pflücken einer Blume ist ein uraltes Symbol für Entjungferung, und hinein spielt die archetypische Vorstellung von der unberührten, jungfräulichen Natur (4a) und ihrem genius loci, der oft eine Schlange ist und sie vor Übergriffen des Menschen beschützt.

Dass Macbeth oder Bolingbroke und seine Soldaten mit ihren Schritten die Erde schänden und vergewaltigen, also Fußtritte sexueller Natur sein können, ist eine archetypische Vorstellung. Dem Fuß eines Gottes, Heiligen, Königs (dessen Person als sakral galt) oder adeligen Grundherrn wurde eine segenbringende, die Erde befruchtende Kraft zugesprochen. So preist Psalm 65 den alttestamentarischen Gott:

Du suchst das Land heim und bewässert es
und machst es sehr reich;
Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle,
Du lässest ihr Getreide gut geraten;
denn so baust du das Land.
Du tränkst seine Furchen und wässerst seine Schollen;
mit Regen machst du es weich
und segnest sein Gewächs.
Du krönst das Jahr mit deinem Gut,
und deine Fußtapfen triefen von Segen.                                (5)

„Wo der heilige Benno nach beendetem Gottesdienst  in frommen Betrachtungen wandelte, spross das Getreide fruchtbarer empor und gelangte früher zur Reife als irgendwo rings umher“ (5a),  „überaus gedeihlich für bebautes Land“ (agro saluberrimas)nennt der römische Autor Columella in seinem Werk über die Landwirtschaft „die Fußstapfen des Grundherrn“ (6).  
Kroatische Georgslieder besingen den christlichen Heiligen als Spender der Fruchtbarkeit: „Kuda Jura odi, tuda polje rodi / Wohin Jura geht, da gebärt das Feld“ (7).

Ein ödipales Dreiecksverhältnis, zu dem neben zwei konkurrierenden Männern ein Land gehört, das für eine Frau steht, begegnet auch in Puschkins Erzählung Der Schuss. Zwei Offiziere, die in der Erzählung Sil’vio und Der Graf genannt werden, konkurrieren um dieselbe Frau, die Gattin eines polnischen Gutsbesitzers, und duellieren sich schließlich. Als erster schießt der Graf, der Sil’vio nicht trifft. Als Sil’vio an der Reihe ist zu schießen, verzehrt der Graf seelenruhig Kirschen und spukt die Kerne in die Richtung seines Nebenbuhlers aus. Sil’vio erkennt, dass er dem Grafen zwar das Leben nehmen, ihm aber keine Todesangst einzuflößen vermag, da er offensichtlich gar nicht an seinem Leben hängt, und hebt sich den Schuss für später auf. Zur Fortsetzung des Duells kommt es, als der Graf eine Frau geheiratet hat, die er liebt, und deswegen im Gegensatz zu früher durchaus an seinem Leben hängt. Hier nun kommt ein Land ins Spiel: die Schweiz. Sie ist in dem Raum, in dem der zweite Teil des Duells stattfindet, symbolisch anwesend in Gestalt eines Gemäldes, das an der Wand hängt und irgendeine Ansicht aus der Schweiz zeigt. Der Graf, der wieder als erster schießen darf, aber im Gegensatz zu damals durchaus nicht mehr seelenruhig ist, trifft das Gemälde, in das seine Kugel sich bohrt. Sil’vio, der sich an der Verzweiflung des Grafen geweidet hat und dessen Rachsucht dadurch befriedigt ist, verzichtet darauf, ihn zu töten, demonstriert aber seine tödliche Schießkunst, indem er ebenfalls auf das Gemälde schießt und seine Kugel genau auf die des Grafen setzt. Dabei stellt er einen Zusammenhang zwischen seiner Kugel und den Kirschkernen, die der Nebenbuhler im ersten Teil des Duells in seine Richtung gespuckt und ihn damit verspottet hat, her, indem er sagt:

Ich bedaure … dass die Pistole nicht mit Kirschkernen geladen ist… Die Kugel ist schwer.

Die Pistolenkugel ist also etwas, mit dem der Graf die Kränkung durch die Kirschkerne heimzahlt – was symbolisieren sie eigentlich? Die Kirschen, die der Graf während des ersten Teils des Duells verzehrt, sind Baumfrüchte und stellen die verbotene Frucht dar, die polnische Gutsbesitzerfrau, um die beide konkurrieren und die der Graf Sil’vio ausgespannt hat. Damit gibt er seinem Nebenbuhler zu verstehen: Ich genieße die verbotene Frucht und du jagst mir keine Angst ein. Die Kerne, die er gleichsam aus seinem Körper herausschleudert und die auf die Erde fallen, sind Samen – aus ihnen können kleine Kirschbäume wachsen. Benutzen wir statt Same das altgriechische Wort dafür, das wir auch als Fremdwort im Deutschen haben, Sperma, so ist der sexuelle Sinn klar: Der Graf verspottet Sil’vio äußerst provokativ, indem er ihm demonstriert: Du schreckst mich nicht vom  Verkehr mit der Frau ab, die ich dir ausgespannt habe. Im zweiten Teil des Duells rächt sich Sil’vio mit seiner Kugel für die Kränkung, die ihm der Graf damals auch mit den Kirschkernen zugefügt hat. Der Graf hat mit seiner Kugel in die Schweiz geschossen, die für seine Ehefrau steht. Sil’vio schießt nun ins selbe Loch, zahlt ihm also zumindest symbolisch die damalige Kränkung heim.
Und warum gerade die Schweiz? Warum lässt Puschkin nicht auf ein Gemälde mit einer reizvollen Ansicht Schwedens, Italiens oder Spaniens schießen? Der Schuss enthält mehrere Anspielungen auf Schillers Drama Wilhelm Tell, die den Leser einladen, Sil’vio wegen seiner tödlichen Treffsicherheit und anderer Eigenschaften mit dem Schweizer Nationalhelden zu vergleichen (8). Zum Subtext von Schillers Drama gehört ebenfalls ein ödipales Dreiecksverhältnis Tell-Schweiz-Geßler. Sil’vio und der Graf sind Soldaten, deren Bestimmung der Schutz des eigenen oder Eroberung eines fremden Landes ist. Da beide um die Frau eines polnischen Gutsbesitzers konkurrieren, könnte die Handlung anfangs im russisch besetzten Teil Polens spielen (9), worin eine Parallele zur Handlung bei Schiller in der Habsburgisch besetzten Schweiz bestünde, die der rebellische Tell befreien hilft, indem er die Vaterfigur Geßler tötet. Um ein besetztes Land geht es auch im Ausklang des Schusses: Sil’vio nimmt am Freiheitskampf der Griechen gegen ihre osmanischen Besatzer teil.

Die archetypische Vorstellung von einem Land als geliebte Frau begegnet auch in Nikolaj Gogols Erzählung Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen. Die Hauptfigur, ein niederer Beamter, erkrankt an Größenwahn, seine Persönlichkeitsstruktur löst sich auf und er kann immer schlechter verdrängen, dass er die für ihn unzugängliche Tochter seines Chefs sexuell begehrt. Der Chef ist für ihn Vaterfigur, der in der damaligen patriarchalischen russischen Gesellschaft seine Tochter beschützt – die auf sie gerichtete Libido ist also inzestuöser Natur, etwas Verbotenes, das mit der Strafe der Kastration bedroht ist. Diese inzestuöse Färbung behält die Libido des kleinen Beamten bei, als er sie von der Tochter auf ein Land verschiebt: In seinem Größenwahn hält er sich für den König von Spanien und fantasiert:

Ich habe festgestellt, dass jeder Hahn ein Spanien hat, und zwar befindet es sich bei ihm unter den Federn, nicht weit vom Schwanz.

Das Federkleid steht als pars pro toto für den Hahn, ein phallisches Tier, das den männlichen Geschlechtstrieb verkörpert, und dass sich Spanien unter dem Hahn befindet, ist Symbol für sexuellen Besitz, denn Bedecken, Umhüllen hat sexuelle Bedeutung. So heißt es zum Beispiel bei Hesiod über Uranos, den Himmel, den sich die Alten als männlichen Gott vorstellten:

Es kam aber der große Himmel, führte die Nacht herauf, umfing die Erde voller Liebesverlangen und breitete sich ganz über sie.

Aufschlussreich ist auch die sexuelle Bedeutung des Begriffs decken, wenn man sagt: „Der Hengst deckt die Stute“, was auch für englisch to cover, französisch couvrir, italienisch coprire und russisch pokryvat‘ gilt – mehr Beispiele hier. Bestraft wird der Geisteskranke für diese inzestuösen Wünsche, indem ihm im Irrenhaus wie den anderen Insassen auch der Kopf kahlgeschoren wird – eine symbolische Kastration.

Die Liebe des Menschen zu seinem Vaterland, deren Intensität auch aus der kindlichen Mutterbindung fließt, ist angeboren, gesund und natürlich, kann aber, wie Gogols Erzählung zeigt, auch pathologisch werden. Sie kann auch von totalitärer Propaganda missbraucht werden, wofür als Beispiel das eingangs behandelte Kleist-Gedicht steht, das unter deutschen Chauvinisten bis ins Dritte Reich hinein sehr beliebt war. Ein anderes Beispiel findet sich in der Rede des linientreuen Sowjetschriftstellers Michail Scholochow auf dem 23. Parteitag der KPdSU 1966. Er beschimpft die regimekritischen Autoren Andrej Sinjavskij und Julij Daniel als Verräter, die ihre Hand gegen ihre Mutter, die sowjetische Heimat, erheben:

Wir sind stolz, dass wir Söhne einer mächtigen und wundervollen Heimat sind. Sie hat uns erschaffen,  hat uns alles gegeben, was sie konnte, hat uns maßlos viel gegeben. Wir haben ihr alles zu verdanken. Wir nennen unsere sowjetische Heimat Mutter. Wir alle sind Mitglieder einer riesengroßen Familie. Wie können wir auf das Verhalten von Verrätern reagieren, die das Teuerste angetastet haben, was wir besitzen? Voller Bitterkeit hält die Volksweisheit fest: „Jede Familie hat ihr schwarzes Schaf.“ Aber ein schwarzes Schaf ist nicht dem anderen gleich. Ich glaube – einem jeden wird das klar sein - , dass es nichts Lästerlicheres und Abscheulicheres geben kann, als wenn einer seine Mutter belügt, sie beleidigt, die Hand gegen sie erhebt.                                                  (10)

Scholochow verteufelt Regimekritik als Übergriff auf die Mutter und macht Regimekritiker zu Unpersonen, die sich des Bruchs des uralten Inzesttabus schuldig gemacht und Verachtung und Abscheu verdient haben, die solch ein Tabubruch erzeugt. Selbsthass und Selbstbestrafungstendenzen, die der verdrängte ödipale Wunsch, mit der Mutter sexuellen Verkehr zu haben und den Vater als Konkurrenten zu töten, erzeugt, werden von Kleist auf den äußeren und von Scholochow auf den inneren Gegner projiziert; Sinjavskij und Daniel‘ sollten Sündenböcke werden.


1) Herodot VI, 107

2) Plutarch: Caesar 32

3) Shakespeare: Macbeth II,1,55

4) Vgl. zum Beispiel: David Willbern: Phantasmagoric Macbeth, in: English Literary Renaissance Vol. 16 (1986), S. 521f.

4a) Jungfräulich ist eine Mutter wie zum Beispiel die Gottesmutter Maria im Christentum natürlich nur als Ideal in der Wunschvorstellung des Sohnes, der sie nicht von seinem ödipalen Vater-Konkurrenten "geschändet" wissen will.

5) Zur Übersetzungsproblematik dieser Bibelstelle vgl. Wolfgang Speyer: Die Segenskraft des göttlichen Fußes In: Frühes Christentum im antiken Strahlungsfeld. 1989, S. 167, besonders Fußnote 29

5a) Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Artikel Fuß, Spalte 230. Weitere Beispiele bei Wolfgang Speyer: Die Segenskraft des göttlichen Fußes In: Frühes Christentum im antiken Strahlungsfeld

6) Columella: De re rustica IV,18,1

7) Jura (Jarilo) war ursprünglich eine vorchristliche slavische Fruchtbarkeitsgottheit. Die Vorstellung, dass sie Felder im Frühling durch Begehen fruchtbar macht, ist naturreligiös, lebte aber im christlichen Gewand weiter – vgl. Radoslav Katicic: Hoditi – roditi. Spuren eines urslawischen Fruchtbarkeitsritus In: Wiener Slavistisches Jahrbuch Band 33 (1987)

8) Fundiert dazu Andrej Kodzhak: O povesti Pushkina „Vystrel“ in: Mosty 15 (1970)

9) Wenn die polnische Gutsbesitzerfrau das von den Russen besetzte polnische Land verkörpert, käme den Kirschkernen, die der Graf ausspuckt, auch deshalb sexuelle Bedeutung zu, weil sie auf die polnische Erde fallen.

10) Übersetzung aus: Literatur und Repression. Sowjetische Kulturpolitik seit 1965. Herausgegeben von Helen von Ssachno und Manfred Grundert. München 1970, S. 55

   
 
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