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„Bildung ist der Schlüssel zur Integration“ – wie oft liest man das in wohlmeinenden Medien! Mehr und besser ausgebildete Lehrer für die Migrantenkinder – und sie lernen Deutsch von kleinauf, Integration funktioniert. Mehr Geld für Lehrer und Bildung, und die islamische Parallelgesellschaft öffnet sich uns – wir halten den Schlüssel zu ihr in der Hand, ach diese Fortschrittsgläubigkeit – es wird schon gut gehen, alles ist machbar – sie rührt von 68 her und hat ihre Wurzeln im marxistischen Materialismus: genügend Geld und richtig ausgebildete Lehrer – und der Islam zivilisiert sich, die Seele des potenziellen Selbstmordattentäters sinkt unserer Zivilisation an die Brust.
Sie sollen so werden wie wir – wenn das wirklich das höchste Ziel aller geschichtlichen Ent-wicklung ist. Aber warum bleiben so viele Muslime in Europa lieber zu-gewickelt, versiegelt? Warum hat unsere Zivilisation für sie so wenig Anziehungskraft?
2006 kam von der Berliner Rütli-Schule, an der die Schüler mit Islamhintergrund in der Mehrheit sind, ein Notruf:

Wie in der Schulleitersitzung am 21.2.06 geschildert, hat sich die Zusammensetzung unserer Schülerschaft in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass der Anteil der Schüler/innen mit arabischem Migrationshintergrund inzwischen am höchsten ist. Er beträgt zurzeit 34,9 %, gefolgt von 26,1 Prozent mit türkischem Migrationshintergrund.

Wir müssen feststellen, dass die Stimmung in einigen Klassen zurzeit geprägt ist von Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns Erwachsenen gegenüber.

Notwendiges Unterrichtsmaterial wird nur von wenigen Schüler/innen mitgebracht. Die Gewaltbereitschaft gegen Sachen wächst: Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht, Knallkörper gezündet und Bilderrahmen von den Flurwänden gerissen. 

Werden Schüler/innen zur Rede gestellt, schützen sie sich gegenseitig. Täter können in den wenigsten Fällen ermittelt werden. 

Laut Aussage gilt es als besondere Anerkennung im Kiez, wenn aus einer Schule möglichst viele negative Schlagzeilen in der Presse erscheinen.

In vielen Klassen ist das Verhalten im Unterricht geprägt durch totale Ablehung des Unterrichtsstoffes und menschenverachtendes Auftreten. Lehrkräfte werden gar nicht wahrgenommen, Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen werden ignoriert. 

Einige Kollegen/innen gehen nur noch mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können. 

Die Folge ist, dass Kollegen/innen am Rande ihrer Kräfte sind.

Sie verachten die Lehrer, Machotum gilt ihnen mehr als Bildung – was die fortschrittsgläubigen Vertreter der Zivilisation erschreckt, ist dem Historiker vertraut. Es ist ein altes Lied. Menschen einer archaischen, von Männlichkeit geprägten Kultur werfen sich der Zivilisation nicht so ohne weiteres in die Arme. In der Spätantike haben die kriegstüchtigen, von der römischen Zivilisation unverdorbenen Germanen die Römer besiegt, weil sie wegen ihres Kinderreichtums und ihrer ungebrochenen militärischen Schlagkraft dem durch Verweichlichung und Kinderarmut geschwächten Gegner überlegen waren. Sie herrschten in den Ländern des westlichen Reichsteils, bildeten Parallelgesellschaften, hatten ihre eigenen Könige, lebten nach ihren Gesetzen und waren weit davon entfernt, sich mit den Römern, deren Zivilisation und Bildung sie verachteten, zu verschmelzen. Kennzeichnend dafür „ist eine Episode aus dem Jahre 267, als die Heruler Athen erobert hatten und die Bücherrollen der Hadriansbibliothek auf die Agora schleppten, um sie anzuzünden. Dies verhinderte ein alter Grieche mit dem Ratschlag: Lasst den Römern ihre Bücher! Dann vergraben sie sich darein, und ihr könnt Politik machen, wie ihr wollt (Petr. Patr. Fr. 169)“ (1).
Der alte Grieche wusste, dass verfeinerte Lebensweise, zu deren Schwerpunkten Bildung, aber nicht soldatische Tüchtigkeit gehört, zum Nachlassen der militärischen Schlagkraft führt, und den Herulern scheint dies eingeleuchtet zu haben, denn sie folgten seinem Rat.
Die Zivilisation will die Barbaren weichlich machen, so dass sie leichter kleinzukriegen sind und integriert werden können – das war nicht nur vielen Barbaren, sondern auch einzelnen geistig hochstehenden Römern klar, die soviel innere Größe hatten, sich die Schattenseiten ihrer Zivilisation einzugestehen. Tacitus schreibt über die keltischen Stämme in Britannien, an deren Unterwerfung sein Schwiegervater Agricola beteiligt war:

Doch zeigen die Britannier mehr Wildheit, weil ja noch keine lange Friedenszeit sie verweichlicht hat; denn auch die Gallier haben sich einst im Kriege hervorgetan, wie wir vernommen haben; später drang mit der Muße Erschlaffung ein, und sie verloren mit der Tapferkeit auch die Freiheit. Dies eben widerfuhr auch den schon früher Besiegten unter den Britanniern; die übrigen sind noch, was die Gallier gewesen.                                   (2)

Zur Zivilisierung, Verweichlichung, Integration trägt neben korrumpierendem Konsum auch Bildung bei; beides wurde deshalb von den Römern gefördert:

Der folgende Winter wurde auf sehr zuträgliche Maßnahmen verwandt. Damit sich nämlich die zerstreut lebenden und rohen und deshalb zum Kriege neigenden Menschen durch Wohlleben an Ruhe und Muße gewöhnten, drängte er sie persönlich und half ihnen von Staats wegen, Tempel, Märkte und Häuser zu errichten, lobte dabei die Bereitwilligen und schalt die Trägen: So wirkte Ehrsucht und Wettstreit statt Zwang. Fürstensöhne ließ er sogar schon in den edleren Wissenschaften erziehen und gab dem Talent der Britannier vor dem Eifer der Gallier den Vorzug, so dass sie, die noch eben die römische Sprache abgelehnt hatten, nach der Kunst der Rede verlangten. Von jetzt an kam auch unsere Tracht in Ansehen, und häufig trug man die Toga. Allmählich verfiel man auch auf die Reize der Laster: auf Säulenhallen und Bäder und üppige Gelage. Und dergleichen galt den Unerfahrenen für feine Bildung, während es doch ein Stück Knechtschaft war.         (3)

Die Barbaren durch Bildung kleinkriegen, zivilisieren, dass man sie nicht mehr fürchten muss, dieser Wunsch spricht auch aus einem Brief von Sidonius Apollinaris, dessen Römerstolz darunter litt, dass die Barbaren in seiner gallischen Heimat Parallelgesellschaften bildeten, sich nicht integrieren wollten und durch ihre Kriegstüchtigkeit herrschten. Die römische Schulbildung, die er und sein Cousin genossen haben, ist Thema des Briefs. Schwärmerisch erinnert er sich an die gemeinsame Schulzeit. Die literarische und rhetorische Bildung in Kombination mit der erzieherischen Einwirkung durch die Lehrer hat ihn und Probus zu zivilisierten Menschen gemacht – ach, könnte man diese Bildung doch auch den Barbaren bringen:

(Unser Lehrer) hat unser noch ungefestigtes, zartes, rohes Jugendalter bald durch zurechtweisende Strenge gargekocht (4), bald durch heilsame Weisungen bekömmlich zubereitet. Aber was für Weisungen das waren - gütiger Gott - und von welch hohem Wert! Wenn doch jemand, den es zur Philosophie zieht, sie den sumpfbewohnenden Sygambrern oder den vom Kaukasus stammenden Alanen oder den pferdemelkenden Gelonen brächte, so würden die steinernen Herzen und das froststarre Innere dieser viehischen und rohen Völker zweifellos erweichen, auftauen, und wir müssten ihre stumpfsinnige Wildheit, die wie bei Bestien töricht, primitiv ist und sich so leicht zur Raserei entflammt, nicht mehr verlachen, verachten, fürchten.                  (epist. IV,1)

Geht es uns nicht auch wie diesem antiken Briefautor? Sie weichkriegen, bekömmlich zubereiten durch Bildung, ihnen alles das austreiben, was wir an ihnen fürchten: den religiösen Furor, die moralische Rigidität, die männliche Gewaltkultur, das „Machotum“, ihre Ergebenheit gegenüber Eltern, Familie, Ahnen, Religion und Vaterland, damit sie zu uns passen und uns keine Angst mehr einjagen, nein, nicht durch brutale Einwirkung, durch eine Art Garkochen, wie Sidonius Apollinaris schwärmt, nicht durch Zwang, nein, durch Aufklärung, im entspannten Dialog, durch Schulunterricht ohne Druck, und auch – geben wir es doch zu – durch die Lockungen des Konsums, der faszinierenden Sachen, die unsere Zivilisation zu bieten hat wie Fernsehen, Handy, Sportwagen, durch Luxus also wie schon unter den Römern in Britannien, wovon uns Tacitus berichtet. Ganz ohne Zwang – nein, um ehrlich zu sein, auch mit Zwang: in Frankreich zum Beispiel dürfen die muslimischen Mädchen ihr Kopftuch nicht mehr in der Schule tragen, in Deutschland nicht mehr die Lehrerinnen – und da bilden wir uns ein, ihr Instinkt lasse sie nicht fühlen, dass wir ihnen in unseren Schulen ihre islamischen Werte austreiben wollen, damit sie so werden wie wir: zivilisiert, verzärtelt, dekadent?
Instinktive Abneigung gegen die Schulbildung der Zivilisation empfanden auch schon die Ostgoten in Italien. Wie die anderen germanischen Invasoren herrschten auch sie in der Spätantike über die Römer, denen sie aufgrund ihrer militärischen Tüchtigkeit und ihres Kinderreichtums überlegen waren, bildeten eine Parallelgesellschaft, behielten ihren König, Theoderich den Großen, ihre germanischen Gesetze und wollten nicht mit den Römern verschmelzen. Deshalb lehnten sie römische Bildung für die gotischen Kinder ab und protestierten, als der 8-jährige König Atalarich, für den seine Mutter Amalasuntha als Vormund regierte, römisch erzogen und unter den Einfluss dreier romanisierter Goten kommen sollte:

Ihrem Sohne wollte Amalasuntha eine Ausbildung zuteil werden lassen, die ihn den römischen Vornehmen gleichstellte, und schickte ihn daher in eine Schule. Sie wählte auch drei alte, ihr als besonders verständig und maßvoll bekannte gotische Männer aus, die Atalarichs ständige Umgebung bilden sollten. Damit waren die Goten aber gar nicht einverstanden.

So taten sich alle Adeligen zusammen, traten vor Amalasuntha und machten ihr Vorhalte, dass ihr junger König ihnen nicht richtig und entsprechend erzogen werde. Denn Schreibwerk habe nichts mit Mannhaftigkeit zu tun, und Unterweisungen alter Männer führten meistens zu Feigheit und Schwäche. Wer sich durch kühne und ruhmvolle Taten auszeichnen wolle, dürfe sich vor keinem Schulmeister fürchten, sondern müsse sich im Waffengebrauch üben. Auch Theoderich habe Gotenkinder niemals in die Schule gehen lassen. Sonst hätten sie, wie er allen sagte, aus Furcht vor der Lederpeitsche nichts mehr für Schwert und Lanze übrig.

„Entlasse also, Herrin“, erklärten die Adeligen, „diese Erzieher und gib dem Atalarich gleichaltrige Genossen zu Gespielen! Diese sollen mit ihm zusammen heranwachsen und ihn nach unserer Sitte zur Mannhaftigkeit anspornen!                 (5)

Die Goten lehnen Erziehung durch Schläge ab, aber: Ihr pädagogisches Ideal ist natürlich nicht Gewaltlosigkeit, nicht Konfliktlösung durch friedliche Mittel, nicht Pazifismus. Schließen wir nicht von uns auf sie; es waren andere Menschen, andere Zeiten. „Auch Theoderich habe Gotenkinder niemals in die Schule gehen lassen. Sonst hätten sie, wie er allen sagte, aus Furcht vor der Lederpeitsche nichts mehr für Schwert und Lanze übrig“ – Mut und Kriegstüchtigkeit sind die Erziehungsziele, kurz vir-tus, Männlichkeit, wozu gehört, sich nicht schlagen zu lassen. Es ist das archaische Ideal männlicher Ehre, das die Germanen mit sich brachten und das durch die mittelalterliche Welt hindurch weiterlebte - bis in die Neuzeit hinein unter Adeligen als point d’honneur: Wer einem Adeligen zu nahe trat, zum Beispiel, indem er ihn ohrfeigte, verletzte seine Ehre, die sich nur durch ein Duell wiederherstellen ließ. Schläge, und überhaupt Beleidigungen nicht ertragen und die Wiederherstellung seiner verletzten Ehre selbst in die Hand nehmen, indem man den Ehrabschneider zum Kampf fordert – diese Sitte entstammt der Epoche des germanischen Faustrechts, als es noch keine Staatsmacht gab, an die man sich um Hilfe wenden konnte. Selbstschutz und Selbstjustiz waren nicht nur Recht, sondern Pflicht und Ehrensache. Wer ein ihm angetanes Unrecht nicht rächte, erregte den Verdacht, alt, schwach oder feige zu sein und verlor seine Geltung. Ließ zum Beispiel ein Ritter zu, dass Bäume aus einem Wald, der ihm gehört, von Fremden abgeholzt wurden, sprach es sich herum, er verlor seine Ehre und der Wald stand nicht mehr lange. In der antiken Zivilisation waren dieses Faustrecht und damit der archaische Ehrbegriff überwunden, Schläge konnten deshalb als Bagatellen angesehen werden und schändeten nicht mehr. Als Beispiel führt Schopenhauer, als er gegen die aristokratische Ehrauffassung und Duellsitte polemisiert, eine Episode aus dem Leben des griechischen Philosophen Sokrates an:

Sokrates ist, infolge seiner häufigen Disputationen, oft tätlich misshandelt worden, welches er gelassen ertrug: als er einst einen Fußtritt erhielt, nahm er es geduldig hin und sagte dem, der sich hierüber wunderte: ‚Würde ich denn, wenn mich ein Esel gestoßen hätte, ihn verklagen?’                (6)

Als in der Völkerwanderungszeit die Germanen das Römische Reich zerstörten, ging auch die antike Zivilisation (zumindest im Westen) zugrunde. Das Leben wurde unzivilisierter, gewalttätiger, barbarischer. Dazu gehörte auch die Ausbreitung der germanisch-ritterlichen Ehrauffassung, die auf dem Faustrecht beruht und fordert, dass ein Mann sich Schläge und andere Beleidigungen nicht gefallen lassen darf, weil sie ihm seine Männlichkeit und Ehre rauben. Deshalb kam es zur Zeit der Gotenherrschaft in Italien, einer Zeit des Übergangs von der Antike zum Mittelalter, zu diesem Konflikt zwischen germanisch-barbarischer und antiker Erziehung. Die Goten lehnten Schläge in der Schule ab, weil sie nicht zur Männlichkeit erziehen, während die Römer sie wie Sokrates nicht so dramatisch sahen.
Die barbarisch-mittelalterliche Ehrauffassung mit Faustrecht und Selbstschutz hat bis in unsere zivilisiserte Zeit hinein in einem bestimmten Bereich überlebt: unter Kindern und Jugendlichen, auf dem Schulhof, auf der Straße. Dort herrscht oft noch diese ursprüngliche Gewalt – und ein Kind, das sich seine teure Jacke „abziehen“ lässt und sich nicht selbst verteidigt, sondern weinend droht, sich an Polizei oder Lehrer um Hilfe zu wenden, wird verachtet und verlacht. Kinder und auch oft noch Jugendliche verhalten sich ursprünglicher als Erwachsene und müssen in die Zivilisiertheit erst hineinwachsen, nicht zuletzt durch Schule und Bildung. Diese Ursprünglichkeit, mit Gewalt, mit Faustrecht, habe ich als Kind und Jugendlicher noch erlebt, damals unter deutschen Kindern und Heranwachsenden, denen heute die türkischen und arabischen darin den Rang ablaufen.
Schule und Bildung sollen zivilisieren, aus der Sicht vieler Goten und heute vieler Türken und Araber: unmännlich, weichlich, dekadent machen. Das erzeugt eine instinktive Abwehrhaltung, die mit ein Grund für die Bildungsferne vieler muslimischer Jugendlicher sein dürfte, für fehlende Schulabschlüsse, mangelnde Integration.
Damit wir uns nicht falsch verstehen:  Mehr Geld für Integration durch Bildung, mehr und besser ausgebildete Lehrer, ausgestattet auch mit Hintergrundwissen über die Kultur des Islam, sind sicher hilfreich, aber kein Patentrezept. Wir müssen bei den Jugenlichen mit einer tief verwurzelten  Abneigung gegen unsere Zivilisation rechnen, die bewusst oder unbewusst auch viele Zivilisierte in ihrem Griff hat – obiges Zitat des Römers Tacitus ist ein Beispiel: Er bedauert, dass viele keltische Barbaren in Britannien den römischen way of life annehmen und Latein, die Sprache der Zivilisation, sprechen. Forderungen von Linken wie Claudia Roth, man dürfe den türkischen oder arabischen Jugendlichen nicht die deutsche Sprache aufzwingen, ihre Muttersprache solle ihnen auf dem Schulhof erlaubt bleiben, dürften auch in dieser Tradition stehen. Trauer über die Korrumption der Edlen Wilden ist im Spiel, bewusst oder unbewusst. Wer, der Karl May gelesen hat, kennt diese Trauer nicht? Sie gehört nicht zu unseren niedrigen Gefühlen, wir dürfen sie uns ruhig eingestehen und sollten uns trotzdem fragen, ob sie unsere Einstellung zu islamischen Migranten dominieren darf.

Die Zivilisation, deren Kinder wir nun einmal sind, hassen wir manchmal so sehr, dass wir ihren Antipoden ganz schön viel durchgehen lassen, eine Bücherverbrennung zum Beispiel. So heißt Jean-Jacques Rousseau in seiner Preisschrift Hat die Wiederherstellung der Wissenschaften und Künste zur Läuterung der Sitten beigetragen? eine Tat gut, die dem mohammedanischen Eroberer Kalif Omar zugeschrieben wurde. Nachdem er in einem Heiligen Krieg dem oströmischen Reich Ägypten weggenommen hatte, soll er die berühmte Bibliothek von Alexandrien niedergebrannt haben (7). Das ist nur eines von vielen Beispielen, in denen sich der antiintellektuelle und antizivilisatorische Furor des Autors Ausdruck verschafft. In derselben Schrift geiselt er die Verfeinerung der Menschen durch Luxus und Bildung:

Der Geist hat wie auch der Körper seine Bedürfnisse. Diese schaffen die Grundlage für das Leben in der Gesellschaft, jene geben ihm seinen Reiz. Während Regierung und Gesetze für die Sicherheit und das Wohl der in einem Gemeinwesen zusammengeschlossenen Menschen sorgen, fügen die Wissenschaften, die Künste und die Literatur, weniger gebieterisch, aber vielleicht um so mächtiger, den eisernen Ketten, mit denen diese Menschen gefesselt sind, Blütenbande hinzu, ersticken in ihnen das Gefühl für jene ursprüngliche Freiheit, zu denen sie geboren schienen, lassen sie Gefallen an ihrer Knechtschaft finden und machen aus ihnen das, was man zivilisierte Völker nennt. Das Bedürfnis der Menschen richtete die Throne auf; Wissenschaften und Künste haben sie gefestigt. Mächtige der Erde, lasst euch die Talente angelegen sein und fördert jene, die sie pflegen. Und ihr, zivilisierte Völker, pfleget sie: Zufriedene Sklaven, ihr verdankt ihnen diesen erlesenen und verfeinerten Geschmack, auf den ihr so stolz seid; dieses angenehme Wesen und dieses höfliche Benehmen, die euren Umgang miteinander so glatt und reibungslos gestalten; kurz, den Anschein aller Tugenden, während ihr doch keine besitzt.                                      (8)

Bildung und Luxus machen die Menschen zu korrumpierten Insassen der Zivilisation. Das klang uns schon aus obigem Tacitus-Zitat über die Behandlung der unterworfenen Britannier durch die Römer entgegen, wenn auch nicht leidenschaftlich wie bei Rousseau, sondern resignativ. Auch die 68er hassten den Luxus (wenn auch nicht die Bildung!) aus demselben Grund so sehr, dass sie zum Beispiel Kaufhausbrandstiftungen propagierten und begingen, wozu hier mehr steht.
Wendet sich ein Volk Luxus und Bildung zu, so auf Kosten seiner vir-tus, seiner Tugend im Sinne von Männlichkeit und Kriegstüchtigkeit:

Wie Sokrates zuvor in Athen, so wetterte in Rom dann der alte Cato gegen diese kunstreichen und feinsinnig gebildeten Griechen, die die Tugend seiner Mitbürger verdarben und ihren mutigen Sinn schwächten. Aber auch hier trugen die Wissenschaften, die Künste und die Dialektik den Sieg davon: Rom füllte sich an mit Philosophen und Rednern; man vernachlässigte die militärische Disziplin, man achtete den Ackerbau gering, man schloss sich philosophischen Schulen an und man vergaß das Vaterland.            (9)

Bildung macht die Menschen zu Stubenhockern und Bücherwürmern – als Beweis erzählt Rousseau die Anekdote von den Herulern in Griechenland, die wir oben nach Demandt zitiert haben (sie heißen im folgenden Zitat Goten, was in der Antike ein Sammelname für alle möglichen Germanen war):

Während sich die Annehmlichkeiten des Lebens mehren, während die Künste und die Kunsthandwerke immer vollkommener werden und während der Luxus sich ausbreitet, sinkt der wahre Mut und schwinden die soldatischen Tugenden; und wiederum ist dies das Werk der Wissenschaften und all jener Künste, die in der Zurückgezogenheit des Studierzimmers betrieben werden. Als die Goten Griechenland verwüsteten, wurden alle Büchersammlungen nur deshalb vor dem Feuer bewahrt, weil einer von ihnen die Meinung verbreitet hatte, man solle den Feinden solche Habe lassen, die so gut geeignet sei, sie von der Kriegsübung abzulenken und sie mit müßigen und an das Zimmer gebundenen Beschäftigungen aufzuhalten.                                      (10)

Solche Töne vernehmen wir also aus dem französischen Sprachraum, dem Reich des zivilisatorischen Fortschritts! Eine Ausnahme? O nein, die Asterix-Hefte stoßen ins gleiche Horn. Zum Beispiel Der Kampf der Häuptlinge. Serum, ein Dorf im unterworfenen Gallien, ist auf dem Wege der Romanisierung. Sein Häuptling Augenblix ist ein Beispiel für den Kniefall vor der Zivilisation. Er will seine widerspenstigen Gallier zwangsweise zu Römern machen, wozu auch das Erlernen der lateinischen Sprache in der Schule gehört: „Rosa, rosae, rosae, rosam, rosa“ müssen die Kleinen deklinieren – Schuldbildung wird hier von Rousseaus Nachfolgern Uderzo und Goscinny durchaus nicht als etwas Erstrebenswertes gezeigt, sondern als Mittel, den Galliern schon als Kindern ihr eigenes, unverfälschtes Wesen auszutreiben (10a). Doch ihre Zivilisierung wird vereitelt, am Schluss der Geschichte haben die Bewohner Serums die Zwangsromanisierung abgestreift und leben wieder natürlich, spontan, wozu auch Gewalttätigkeit gehört. Der Versuch, sie zu zivilisieren, sie weichzukochen (decoquere – vgl. Fußnote  4), auch durch Erlernen der lateinischen Sprache, was Tacitus so bedauert und Sidonius Apollinaris den Barbaren so sehr wünscht, ist gescheitert, sie sind wieder Barbaren im Naturzustand (10b). Die Bewohner Serums und die des Asterix-Dorfes verkörpern die Sehnsucht zurück zur Natur, zur Barbarei, also auch zur Gewalt. Sie sind aber nicht als unsympathische Schläger dargestellt - prügeln sie sich untereinander, wirkt das auf uns unschuldig-liebenswert wie bei Kindern, die sich balgen, weil man ihnen die Natürlichkeit noch nicht wie uns Erwachsenen ausgetrieben hat, weil sie noch nicht decocti d.h. abgekocht (vgl. Fußnote 4) sind. Und werden die Römer oder Troubadix, der Vertreter der Künste und Intellektuelle des Dorfs – als Lehrer unterrichtet er die Kinder in Die goldene Sichel und Asterix und Maestria - zusammengeschlagen, so trifft es immer Schuldige: die Römer sind ja die Unterdrücker, die Besatzungsmacht, und Troubadix’ Musik ist (welch Schwarzweißmalerei!) so grässlich, dass sie wehtut – die Aggression gegen die Zivilisation und ihre Repräsentanten, die römische Ordnungsmacht und den Künstler und Lehrer Troubadix tritt im Gewand der Unschuld auf , derjenige Leser, der bewusst oder unbewusst die Zivilisation hasst, kann sich mit gutem Gewissen mit ihr identifizieren. Ob der Textdichter Goscinny, wenn er noch lebte, und der Zeichner Uderzo, der noch lebt, die Gewalt, die 2005 von den bildungsfernen Dritte-Welt-Jungmannen in den banlieues ausging, auch so symphatisch fände, bzw. findet, und ob er ihnen Mirakulix’ Zaubertrank gönnen würde, bzw. gönnt, wäre interessant zu wissen. Und was jetzt kommt, bleibt hoffentlich eine schwarzseherische Fantasie von mir, der ich ja – wie ich zugebe – auch so seine Ängste hat, die ich nicht gleich unseren vorbildlichen Menschen der Ratio und PC hundertprozentig zu verdrängen und tabuisieren vermag: Wenn die islamischen Vandalen sich nicht nur mehr in ihren banlieues austoben, sondern auf  die besseren Viertel übergreifen, so werden sie vielleicht von der Zerstörung der weiterführenden Schulen abgehalten, wenn ihnen jemand wie damals den Herulern rät: Lasst ihnen doch ihre Bildung, dann bleiben sie Stubenhocker und Bücherwürmer und ihr könnt sie leichter beherrschen.

Seit 1945 gehört Westdeutschland zum Westen und hat sich so sehr amerikanisiert, dass es seine Seele verkauft hat. Doch einen letzten Rest Widerstand gegen die Verwestlichung, was heute bedeutet, Amerikanisierung durch Bildung hat es hinübergerettet: das Humanistische Gymnasium. Dort können die Schüler statt des weltweit dominierenden und alles gleichmachenden Englisch als erste Fremdsprache Latein wählen. Solch eine Schulbildung genoss auch ich am Neuen Gymnasium Nürnberg im konservativen Bayern, was ich bis heute nicht bereue. Erst als zweites kam Englisch, und als dritte Fremdsprache konnte man zwischen Französisch und Griechisch wählen. Ich entschied mich für Griechisch, was mir auch in meinem Slavistik-Studium zugute kam, da die griechische Sprache für die Kultur der Russen und anderen orthodoxen Slawen, die vom byzantinischen Reich missioniert wurden, eine ähnliche Rolle spielte wie für Westeuropa Latein. Obwohl ich als Jugendlicher linksradikal – etwa drei Jahre auf DKP-Linie – war, vor allem aus Abneigung gegen den american way of life, nahm ich bereitwillig das Angebot des CSU-Landes Bayern an, durch Latein als erste Fremdsprache dem Englischen den Vorrang streitig zu machen und die Amerikanisierung ein Stück zu verweigern.

Eine dem Humanistischen Gymnasium verwandte Rolle spielen vielleicht die Imam-Hatip-Schulen in der Türkei, die unter anderem als Predigerschulen den theologischen Nachwuchs ausbilden. Die jetzt herrschende islamisch-konservative AKP-Partei will die Bedeutung dieser Schulen aufwerten, in denen nicht eine westliche Erziehung mit Englisch-Unterricht den Schwerpunkt bildet, sondern die islamisch-konservativen Wurzeln der türkischen Kultur, wozu auch das Erlernen des Arabischen gehört, das als Sprache des Koran vielleicht eine ähnliche Rolle für die Türkei spielt wie Griechisch für die orthodoxen Slawen und Latein für Westeuropa.

Bassam Tibi, Islamwissenschaftler und Gegner der Islamisten, sieht in den Imam-Hatip-Schulen Brutstätten des antiwestlichen Islamismus und klagt:

Alle Muslime, auch die Nicht-Araber unter ihnen (nur ca. 300 Millionen der 1,5 Milliarden Muslime in aller Welt sind Araber), müssen den Text der göttlichen Offenbarung, den Koran der religiösen Doktrin gemäß auf Arabisch studieren. Entsprechend nimmt die Vertiefung der Sprachkenntnisse den elementarsten Platz in der islamischen Bildung ein, ganz gleich, ob dies in dem maktab oder in der madrasa, beides sind traditionelle Schuleinrichtungen, stattfindet. In der Türkei lernen zur Zeit ca. eine Million türkische Schüler – an den Imam-Hatip-Schulen – Arabisch anstelle von Englisch bzw. Französisch. Dadurch wächst eine neue Elite als Gegen-Elite heran, die eine andere – gewiss nicht europäische – Weltanschauung vertritt. In Hinblick auf die Sprache stellt sich die Frage: Wie kann ein Land, das sich auch linguistisch demonstrativ von der europäischen Zivilisation abkoppelt, zu Europa gehören? Mit dieser Frage hängen die Zweifel an der Europa-Orientierung der AKP-Islamisten zusammen, die heute die Richtung in der Türkei bestimmt.                                                                     (11)

Ob von den Imam-Hatip-Schulen wirklich eine Infiltration der türkischen Eliten mit Feinden des Westens ausgeht oder ob Bassam Tibi übertreibt, kann ich nicht beurteilen – ich bin kein Islamwissenschaftler. Ernstnehmen sollten wir die islamistische Bedrohung unserer westlichen Kultur unbedingt. Viele Menschen verkaufen ihre Seele eben nicht so ohne weiteres. Da kommt noch was auf uns zu.

1) Zitiert aus: Alexander Demandt: Die Germanen im Römischen Reich. In: Alexander Demandt (Hrsg.): Mit Fremden leben. Eine Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. München 1995, S. 71

2) Tacitus: Agricola 11,4; Übersetzung: Robert Feger (zweisprachige Reclam-Ausgabe)

3) A.a.O., 21

4) Im lateinischen Original decoquere „abkochen, garkochen“. Dem Begriff wohnt hier folgende Metaphorik inne: Was gargekocht wurde, z.B. Gemüse, Kinder oder Barbaren, ist dadurch weicher, milder, essbarer, bekömmlicher, verdaulicher, leichter integrierbar, aber eben nicht mehr frisch, nicht mehr roh, nicht mehr in seinem Naturzustand, nicht mehr so knackig und kräftig.

5) Prokop 5,2; zitiert aus: Prokop: Gotenkriege. Tusculumausgabe, Übersetzung: Albert und Otto Veh

6) Arthur Schopenhauer: Sämtliche Werke. Hrsg. Von W. v. Löhneysen. O.O., o.J., Bd IV, S. 450 (in: Aphorismen zur Lebensweisheit – Kapitel IV: Von dem, was einer vorstellt)

7) In diesem Essay geht es darum, dass Rousseau so etwas gutheißt. Zur Frage, ob es sich um einen historischen Fakt handelt oder nicht, schreibt Alexander Demandt, Spezialist für die Spätantike:
“Die Erzählung von der Verbrennung der Bibliothek durch den Kalifen Omar 641 ist, wie alle älteren Brandgeschichten, übertrieben oder gar erfunden. Jedenfalls arbeitete die Universität auch unter den Moslems weiter und wurde erst um 720 nach Antiochia und von dort nach Karrhai (Harran) übertragen.“ – A. Demandt: Geschichte der Spätantike. 1998, S. 337

8) Zitiert aus: Jean-Jacques Rousseau: Preisschriften und Erziehungsplan. Hrsg. von H. Röhrs. 1993. S. 27.
Übersetzung: M. C. Millèquant und H. Wodsack unter Mitwirkung des Herausgebers.

9) Rousseau, a.a.O., S. 33

10) Rousseau, a.a.O., S. 39

10a) Auch Linke wie Heinrich Heine oder Franz Degenhardt idealisieren Kinder als Edle Wilde und bedauern deren Verbildung und Entfremdung vom Naturzustand durch die Schule und insbesondere durch Latein. Ein Programmtext der 68er ist Degenhardts Lied Spiel nicht mit den Schmuddelkindern:

Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt,
kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt.
Lernte Rumpf und Wörter beugen.
Und statt Rattenfängerweisen
mußte er das Largo geigen
und vor dürren Tantengreisen
unter roten Rattenwimpern
par cur Kinderszenen klimpern -

Auch Heinrich Heine steht in seiner Harzreise in dieser Tradition:

"Ein kleiner Junge, der für seinen kranken Oheim im Walde Reisig suchte, ... stand mit den Bäumen in gar eigenem Einverständnis; er grüßte sie wie gute Bekannte, und sie schienen rauschend seinen Gruß zu erwidern. Er pfiff wie ein Zeisig, ringsum antworteten zwitschernd die andern Vögel, und ehe ich mich dessen versah, war er mit seinen nackten Füßchen und seinem Bündel Reisig ins Walddickicht fortgesprungen. Die Kinder, dacht ich, sind jünger als wir, können sich noch erinnern, wie sie ebenfalls Bäume oder Vögel waren, und sind also noch imstande, dieselben zu verstehen; unsereins aber ist schon alt und hat zu viel Sorgen, Jurisprudenz und schlechte Verse im Kopf. Jene Zeit, wo es anders war, trat mir bei meinem Eintritt in Clausthal wieder recht lebhaft ins Gedächtnis. In dieses nette Bergstädtchen, welches man nicht früher erblickt, als bis man davorsteht, gelangte ich, als eben die Glocke zwölf schlug und die Kinder jubelnd aus der Schule kamen. Die lieben Knaben, fast alle rotbäckig, blauäugig und flachshaarig, sprangen und jauchzten, und weckten in mir die wehmütig heitere Erinnerung, wie ich einst selbst, als ein kleines Bübchen, in einer dumpfkatholischen Klosterschule zu Düsseldorf den ganzen lieben Vormittag von der hölzernen Bank nicht aufstehen durfte, und so viel Latein, Prügel und Geographie ausstehen mußte, und dann ebenfalls unmäßig jauchzte und jubelte, wenn die alte Franziskanerglocke endlich zwölf schlug."

10b) Als Aufbäumen gegen die zivilisatorische Zähmung und Rückfall ins Irrationale, Barbarische deutet Thomas Mann den Nationalsozialismus. Als 1930 die NSDAP bei den Reichtagswahlen horrend zugelegt hat, warnt er in seiner Rede Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft:

" Eine neue Seelenlage der Menschheit, die mit der bürgerlichen und ihren Prinzipien: Freiheit, Gerechtigkeit, Bildung, Optimismus, Fortschrittsglaube, nichts mehr zu schaffen haben sollte, wurde proklamiert und drückte sich künstlerisch im expressionistischen Seelenschrei, philosophisch als Abkehr vom Vernunftglauben ... aus, als ein irrationalistischer, den Lebensbegriff in den Mittelpunkt des Denkens stellender Rückschlag, der die allein lebenspendenen Kräfte des Unbewussten, Dynamischen, Dunkelschöpferischen auf den Schild hob, den Geist, unter dem man schlechthin das Intellektuelle verstand, als lebensmörderisch verpönte und gegen ihn das Seelendunkel, das Mütterlich-Chtonische, die heilig gebärerische Unterwelt, als Lebenswahrheit feierte.
...
dies und dergleichen bestimmt das Bild der Zeit zusammen mit dem Niedergang, dem Abhandenkommen von sittigenden und strengen Begriffen , wie Kultur, Geist, Kunst, Idee. Entlaufen scheint die Menschheit wie eine Bande losgelassener Schuljungen aus der humanistisch-idealistischen Schule des neunzehnten Jahrhunderts, gegen dessen Moralität ... unsere Zeit einen weiten und wilden Rückschlag darstellt."

11) Bassam Tibi : Mit dem Kopftuch nach Europa ? Die Türkei auf dem Weg in die Europäische Union. 2005, S. 193

   
 
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