Was schimmert und kichert denn da bei den Kindergräbern? Das sind ja die kleinen Skelette! Sie spielen heute Nacht zusammen. Eines hat Geburtstag. Ein Kesses plückt eine Pusteblume und bläst die Fallschirme seinem Schatz durch die Brust. Der hüpft gekitzelt und lacht. Ein Grobknochiges trägt auf seinen Armen ein Zartes und hebt es verliebt in die Höhe - Wie fein die Schultern sind! Durch Elfenbein blinken die Sterne. Einem ist zum Heulen zumute. Es bleibt verschlossen. Sein Grab ist voll Unkraut, böse starrt es auf das Nachbargrab. Das ist gepflegt. Die Eltern haben ein Windrad hineingesteckt, eine Vogeltränke mit Spatzen aus weißem Marmor lockt echte Vögel herbei. Sein kleiner Besitzer blickt ihm traurig in die Augen, schüttelt den Kopf, zeigt seine gebrochene Hand und im Schädel das Loch und schleudert eine Hand voll Dreck in die Tränke. Komm doch und streichle erst schüchtern, dann voll Schmerz ihm seine Wunden, armes Kind! Dein Neid schlägt nicht in Mitleid um. Ich werde eine Mutter zu dir führen. Sie kann nicht anders, schluchzend reißt sie dein Unkraut aus und pflanzt dir Rosen ein, weint Tränen in dein Erdreich um ein andres, und weißt du, wo ihr Kind ist? Aber sag's ihr nicht! Um keinen Preis! Ich muss sie sonst mit Wahnsinn schlagen. Sein Mörder hat das Skelett bei sich im Kellerboden einbetoniert.